Der Shetland Sheepdog (Sheltie)

Shelties: Bellen ist ein HobbyDie Shetland Inseln verbindet man vor allem mit den Shetland Ponies. Aber auch unsere Shelties stammen ursprünglich von dort. Allerdings sahen sie noch nicht so aus, wie wir sie heute kennen. Vielmehr war es ursprünglich ein eher spitzähnlicher Hund. Er wurde genutzt, um die Schafherden zusammen- oder auch vom Hof und den Feldern fernzuhalten. Den Spitz kann man auch heute noch in den meisten – sehr bellfreudigen – Shelties hören ;-).

1909 gründete sich der erste Zuchtverband unter der Bezeichnung “Shetland Collie Club“ mit dem Ziel, einen "Collie en miniature", also einen „Mini-Collie“ zu züchten. Um dieses Zuchtziel zu erreichen, wurden in den ursprünglichen „Sheltie“ viele Collies eingekreuzt.

Da es massive Proteste der Collie-Züchter gegen die Bezeichnung „Shetland Collie“ gab, wurde diese in die heutige Bezeichnung „Shetland Sheepdog“ geändert. Daraus entstand dann die liebevolle Abkürzung „Sheltie“.

Der Sheltie heute

Heute wird der Sheltie nur noch sehr selten zum Hüten eingesetzt, obwohl viele noch ausreichend Hütetrieb haben.

Shelties lieben AgilityDafür hat der Sheltie sich einen Platz bei vielen Hundesportarten erobert: egal ob Agility, Obedience, Dogdance oder Flyball… Immer dann, wenn es um Zusammenarbeit und Action geht, ist der Sheltie in seinem Element. Aber auch für ruhigere Arbeiten kann man ihn ausbilden, zum Beispiel zum Therapiehund…

Shelties sind sehr entspannt untereinanderDabei muß der Sheltie nicht zwingend „arbeiten“, er ist auch glücklich „nur“ für seine Familie da zu sein – je nachdem, wie er aufwächst, kann er ein ruhiger, gelassener Begleiter oder ein Sportskamerad werden. Hauptsache, er kann dabei sein.

In älteren Büchern wird der Sheltie als „distanziert gegenüber Fremden“ bezeichnet, was häufig als „ängstlich“ gedeutet wurde. Dies hat sich geändert. Auch heute gehen die meisten Shelties zwar nicht freudestrahlend auf Fremde zu, sie lassen sich aber problemlos anfassen – vorausgesetzt, sie haben in der Prägungszeit als Welpe ausreichend Kontakt zu Menschen gehabt.

Einen Sheltie halten...

Shelties im FellwechselWenn Sie darüber nachdenken, sich einen Sheltie anzuschaffen, sollten Sie ausreichend Zeit einplanen. Nicht für die Fellpflege, da können Sie sich auf ein Bürsten einmal in der Woche beschränken (nur im Fellwechsel müssen Sie sich auf diverse Wollmäuse einstellen).

Zeit brauchen Sie für Spaziergänge und die Beschäftigung mit dem Hund. Sie holen sich da ein aktives und cleveres Kerlchen ins Haus, das hoffentlich 15 Jahre oder sogar älter wird. Ein Sheltie braucht nicht viel Platz, aber er braucht seine „Leute“. Er ist kein Ausstellungstück, sondern man sollte die Zeit und den Willen haben, sich mit ihm zu beschäftigen. Er muß als Welpe viele Dinge kennenlernen und auch später freut er sich über jede Aufgabe.

Weiterlesen: Der Rassestandard des Shetland Sheepdog

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