Sam's Kinderstube

Nach langer Pause wollte ich mit Leonie noch einen letzten Wurf wagen, bevor sie zu alt wäre, um vom Club noch eine Genehmigung dafür zu bekommen.

Das Ziel war, aus diesem Wurf eine Hündin zu behalten, damit ich dann mit dieser meinen Zwinger - endlich auch mit eigenem Namen - weiterführen könnte.

Ich hatte mir gesagt, entweder es soll sein, dann klappt es - oder es soll nicht sein, dann klappt es nicht und ich werde mich in Zukunft unter Milan's Töchtern umsehen, die sind schließlich auch sehr hübsch...

Ich habe es also gewagt: die letzte mögliche Trächtigkeit beim Schopf gegriffen und...

... irgendwie kam alles anders!

jimmy-1Leo war viel zu früh läufig, was mich bei der Rüdenwahl wirklich unter Druck gesetzt hat. Dann hatte ich einen gefunden, der mir wirklich gefiel, am 5. Tag der Läufigkeit sind wir extra zum Gucken nach Magdeburg gefahren. Wir wurden herzlich empfangen und Jimmy hat mein Herz sofort erobert. Bei Leo durfte er es noch nicht probieren, denn ich hatte sie zwar dabei, wollte eine läufige Hündin aber nicht mit zu mehreren Deckrüden nehmen. Tja, hätte ich es nur getan, denn kaum hatte ich die 300 Kilometer Heimfahrt hinter mir, teilte mir meine Maus unmissverständlich mit, dass sie JETZT Lust hätte.

Normalerweise hätte ich sie mir sofort unter den Arm geklemmt und wäre wieder losgefahren, aber... eigentlich war es ja erst der 5. Tag (oder doch nicht - irgendwie war sie gefühlt schon viel weiter...) und außerdem hatte ich noch einen wichtigen beruflichen Termin, der nicht zu verschieben war. Also ging's erst 4 Tage später wieder ab nach Magdeburg.

Dort stellte sich dann raus, dass sie irgendwie nicht mehr so richtig interessiert war. Jimmy musste sich wirklich anstrengen. Nach ausgiebigem und sehr zärtlichem Flirten hat's dann auch geklappt. Aber am nächsten Tag wurde deutlich: eigentlich hat's keinen Sinn mehr... wir sind viel zu spät.

Ziemlich enttäuscht und mit der Gewissheit, dass es bestimmt keine Welpen geben wird, bin ich dann noch am selben Tag nach Hause gefahren.

Das Warten ging los...

Hat sie oder hat sie nicht? Bekommen wir Welpen? Jeden Tag wurde sie mit Argusaugen beobachtet, aber das Bäuchlein wollte sich nicht runden... Sechs Wochen habe ich eisern gewartet, denn ich wollte eine eindeutige Diagnose und kein "vielleicht".

In der 6. Woche ging's dann zum Tierarzt mit den Worten: "Ich hätte gern zwei Mädels, wahrscheinlich ist da gar keiner, aber nach Murphy's Law ist es bestimmt ein Kerl." Die Tierärztin hat gelacht, aber die Röntgenbilder wurden mir dann doch mit den Worten: "Sie wollten doch zwei. Wenn auf jedem Bild einer ist, sind das doch auch zwei, oder?" präsentiert.

Na Klasse, ein Einzelwelpe und dann auch noch ziemlich groß - auf dem Bild sah er riesig aus! Innerlich habe ich mich schon mal auf einen Kaiserschnitt eingestellt.

Auftritt mit Pauken und Trompeten

welpen-2008-04-19-001Pünktlich am 63. Tag ging es dann los - aber leider nicht richtig. Nach den Presswehen war plötzlich Schluß, nix ging mehr. Also ab zum Tierarzt - Röntgen - Not-OP.

Resultat: Ein Welpe, noch ziemlich mitgenommen, aber total süß und - ein kurzer Blick unter den Bauch - natürlich ein Kerl... Wie schade, der letzte Welpe von Leo und ich muss ihn abgeben...

Ich kann doch keinen Rüden behalten...

Ja, ja, ich weiß - ich hatte wirklich die Absicht ihn abzugeben - war mir ganz sicher... hatte sogar einen Interessenten (so mit ca. 30 % Wahrscheinlichkeit). Als ich mich überhaupt nicht um Alternativen gekümmert habe, hätte ich wach werden müssen.

Letztendlich habe ich 8 Wochen gebraucht, um herauszufinden, was alle Freunde bereits wußten: Sam gehört mir und ich gebe ihn nicht her...

   

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